IMO-Klimaverzögerung sorgt für Frustration in der Schifffahrtsbranche

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat ihre Entscheidung über ein globales Klimarahmenwerk für die Schifffahrt um ein Jahr verschoben, was in der gesamten Branche Enttäuschung und Kritik ausgelöst hat. Bei einem Treffen in London am Freitag stimmte eine Mehrheit der Mitgliedstaaten dafür, die Verabschiedung des vorgeschlagenen Netto-Null-Rahmenwerks zu verschieben, das den ersten weltweiten Mechanismus zur Bepreisung von CO2-Emissionen für einen Industriesektor eingeführt und einen Weg zur Klimaneutralität bis 2050 festgelegt hätte.

Die Verschiebung erfolgte nach intensiver Lobbyarbeit seitens der Vereinigten Staaten, Saudi-Arabiens und anderer Öl produzierender Nationen. IMO-Generalsekretär Arsenio Dominguez zeigte sich nach der Abstimmung deutlich enttäuscht und forderte die Delegierten auf, über das Ergebnis nachzudenken. Umweltverbände, darunter der NABU, bezeichneten das Ergebnis als „bitter“ und sagten, damit sei eine Chance vertan worden, ein starkes Signal für Klimaschutz und Multilateralismus zu setzen. Beobachter bezeichneten das Ergebnis als Rückschlag für eine ambitionierte Klimapolitik.

 Quelle: DVZ International Nr. 21-22

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