Überlastung der nordeuropäischen Häfen wird sich bis in den Sommer hinziehen
Die Überlastung der großen nordeuropäischen Containerhäfen wird voraussichtlich bis weit in die Sommermonate hinein andauern, was in der gesamten Logistikbranche für Unruhe sorgt, da sich die Verzögerungen auf die gesamte Lieferkette auswirken.
Die durch betriebliche Engpässe ohnehin schon angespannte Situation wurde durch den Arbeitskampf im Hafen von Antwerpen-Brügge in der vergangenen Woche noch verschärft. Die Überlastung ist nicht auf Antwerpen beschränkt. Auch in Hamburg, Rotterdam und mehreren britischen Häfen - Felixstowe, London Gateway und Southampton - kommt es zu erheblichen Störungen.
Die Logistiknetze im Binnenland sind ebenfalls betroffen: Verspätungen im Schienenverkehr aufgrund von Erdrutschen in der Nähe von Hannover führen zu längeren Umleitungen, während der niedrige Wasserstand des Rheins die Kapazität der Binnenschiffe verringert hat. Infolgedessen wird immer mehr Fracht auf die bereits überlasteten Straßen- und Schienennetze verlagert, was zu kaskadenartigen Verzögerungen im gesamten Hinterland führt.
Die Aussichten für die kommenden Monate sind schwierig. Die für Anfang Juli geplanten Gleisbauarbeiten in Hamburg, der anhaltende Arbeitskräftemangel in wichtigen Terminals und die Ungewissheit über Änderungen im Allianznetz der Reeder deuten auf eine anhaltende Instabilität hin. Unsere Kunden sollten sich auf längere Vorlaufzeiten, steigende Frachtraten und schwankende Kapazitätsverfügbarkeit während des gesamten Sommers und möglicherweise bis in den frühen Herbst hinein einstellen.
Quelle: The Loadstar
