Spekulationen über Rückkehr der Containerreedereien ins Rote Meer nehmen zu - Waffenruhe sorgt für neue Dynamik
Seit Ende 2023 meiden nahezu alle großen Containerreedereien die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal aufgrund anhaltender Sicherheitsrisiken. Stattdessen erfolgt die Umfahrung über das Kap der Guten Hoffnung – mit spürbaren Auswirkungen auf Laufzeiten und Frachtraten. Eine kürzlich überraschend verkündete Waffenruhe wirft nun neue Fragen hinsichtlich einer möglichen Rückkehr auf die ursprüngliche Route auf.
US-Präsident Donald Trump verkündete im Rahmen eines Treffens mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney im Oval Office eine Waffenruhe zwischen den USA und der Huthi-Miliz im Jemen. In einer beiläufigen Bemerkung erklärte Trump, die Huthis hätten „kapituliert“ und signalisiert, künftig keine Handelsschiffe mehr anzugreifen.
Die Huthi-Miliz selbst hat bislang keine offizielle Bestätigung einer umfassenden Waffenruhe abgegeben. Branchenexperten sehen darin möglicherweise eine komplexere Entwicklung – insbesondere vor dem Hintergrund einer potenziellen indirekten Verbindung zwischen der Vereinbarung und den aktuellen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran, der als Unterstützer der Huthis gilt.
Ob und wann eine tatsächliche Rückkehr der Carrier auf die Route durch das Rote Meer erfolgt, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch: Eine Stabilisierung der Lage könnte weitreichende Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und die Frachtraten in der Containerschifffahrt haben.
