Havarie-grosse für "MV Dali" erklärt
Die in Singapur ansässige Grace Ocean hat für ihr Schiff, die von Maersk gecharterte und betriebene Dali, die in die Francis Scott Key Bridge-Kollision in Baltimore verwickelt war, offiziell Havarie-grosse erklärt.
Bei der Havarie-grosse handelt es sich um ein maritimes Prinzip, bei dem alle an einer Seereise beteiligten Parteien die entstandenen Verluste teilen, wobei der Anteil, den ein Verlader zu zahlen hat, seinem Anteil am Ladungswert entspricht. Auch der Schiffseigner, der Manager und der Charterer sind teilweise haftbar. Aus der Entscheidung geht hervor, dass der Reeder, neben den kolossalen Schadenskosten im Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz, außerordentlich hohe Kosten für die Bergungsarbeiten erwartet, die durch die Beiträge aller Beteiligten in Havarie-grosse gedeckt werden. Bei versicherter Ladung übernehmen die Transportversicherer die Kosten.
Foto: DVZ vom 15.04.2024, Imago/Cover-Image