In den vergangenen Wochen haben die Restriktionen, mit denen die Ausbreitung von COVID-19 gestoppt werden soll, zu einem Einbruch der Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsätze in Schanghai geführt, und es wird erwartet, dass die Auswirkungen auf die Lieferkette bis in den Juni oder Juli hinein anhalten werden.
In China und Europa sind die verfügbaren Kapazitäten aufgrund der vorherrschenden Marktbedingungen, einschließlich der Null-COVID-Politik in China und des Krieges in der Ukraine, nach wie vor stark begrenzt. Der Flughafen Shanghai bleibt aufgrund des aktuellen Lockdowns weitestgehend geschlossen, ohne dass ein Ende in Sicht ist.
China erlebt gerade die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Da das bevölkerungsreichste Land eine Null-Covid-Strategie verfolgt, herrschen in Shanghai und anderen Metropolen weitgehende Ausgangssperren. Im Landverkehr kommt es dadurch zu Engpässen und vor wichtigen chinesischen Häfen ist immer mehr Frachtkapazität durch wartende Schiffe gebunden.
Südafrika hat die Schifffahrt in seinem wichtigsten Hafen in Durban eingestellt, nachdem die schwersten Regenfälle seit mehr als sechs Jahrzehnten und die daraus resultierenden Überschwemmungen die Straßen zum Hafen beschädigt hatten. Der Hafen von Durban ist eine wichtige Handelsroute für Südafrika und seine Binnennachbarn wie Botsuana, Simbabwe und Sambia.
Während einige Bewohner zum ersten Mal seit mehreren Tagen wieder ihre Häuser verlassen durften, geht Shanghai in die zweite Woche eines unbefristeten Lockdowns, was dazu führt, dass die Reedereien den größten Seehafen der Welt zunehmend nicht mehr anlaufen und sich darauf vorbereiten, weitere „blank sailings“ anzukündigen.
Der Lockdown von Schanghai wurde auf unbestimmte Zeit verlängert, was zu einer weiteren Verunsicherung der chinesischen Lieferketten führt. Die strengen Beschränkungen in der östlichen Hälfte der Stadt, einschließlich Pudong, sollten am Freitag aufgehoben werden, aber fast alle Gebiete bleiben unter Verschluss, und die lokalen Behörden haben keinen Zeitrahmen für das Ende der Sperrung genannt.
Die COVID-Pandemie in China breitet sich weiter über das gesamte Land aus. Leider hat Shanghai die Provinz Jilin als führenden Hotspot abgelöst. Infolgedessen hat die Regierung von Shanghai gestern Abend angekündigt, die Stadt ab dem 28. März in zwei Phasen abzuriegeln.
Die Überlastung der nordeuropäischen Containerhäfen nimmt wieder zu und veranlasst die Reedereien, ihre Fahrpläne anzupassen und die Ein- und Ausfuhr an den Terminals einzuschränken.
Hongkongs Nachbarstadt Shenzhen wird ab heute, Montag, abgeriegelt, teilte die örtliche Regierung mit, nachdem 66 neue Fälle des Coronavirus gemeldet wurden. Die 17-Millionen-Einwohner-Stadt jenseits der Grenze zum Covid-geplagten Hongkong hat ihre Einwohner aufgefordert, sich zwischen dem 14. und 20. März dreimal testen zu lassen.
Die Invasion der Ukraine durch Streitkräfte der Russischen Föderation bereitet einigen Verladern, die ihre Ware entlang der Seidenstraße per Bahn transportieren lassen, Sorgen. Aktuell verlaufen die Schienenverkehre auf der Seidenstraße reibungslos.